Obwohl jüdisches Leben in unserer Gesellschaft kaum sichtbar ist und man meinen sollte, Antisemitismus sei über 60 Jahre nach dem Ende des Nationalsozialismus kein relevantes Problem mehr, ist der Begriff auch heute noch sehr präsent. Viel Lärm um nichts oder doch begründete Sorge? Um dies beantworten zu können, setzt sich der Projekttag mit dem Themenkomplex Antisemitismus auseinander.
Ausgehend vom Wissen der Teilnehmenden stellt der Tag die historische Kontinuität des Themas dar und zeichnet diese bis in die Gegenwart nach. Den Teilnehmenden wird bewusst, dass Antisemitismus nicht ausschließlich ein Phänomen des Nationalsozialismus gewesen ist, auch wenn er in dieser Zeit seinen furchtbaren „Höhepunkt“ in der Vernichtung von 6 Millionen Jüdinnen und Juden fand. Anhand der historischen Entwicklung wird gezeigt, in welchen unterschiedlichen Ausprägungen und mit welchen verschiedenen Funktionen Antisemitismus auftrat und dies bis heute tut. Es wird klar, dass es sich dabei um ein Weltbild handelt, das auch in gegenwärtigen Verschwörungstheorien Anwendung findet. Die Teilnehmenden erlernen spielerisch den Umgang mit solchen Verschwörungstheorien und werden dazu motiviert, sich kritisch mit ihnen auseinander zu setzen. Im Fokus des gesamten Projekttags stehen dabei immer wieder die realen Folgen für Betroffene und es wird vermittelt, wie wichtig es ist, sich der individuellen Verantwortung bewusst zu werden.
Format: Projekttag
Zielgruppe und Voraussetzungen
Schüler_innen ab Klasse 9 (15 Jahre, alle Schultypen / Auszubildende) mit Vorwissen im Bereich Rassismus/ Diskriminierung/ NS, z.B.
- Projekt "Alles nur Bilder im Kopf?", Gedenkstättenfahrt o.ä. als Voraussetzung
- vorherige aktive Positionierung gegen Rassismus/ Diskriminierung
Tagesplan
1. Was ist Antisemitismus?
2. Antisemitismus hier und jetzt
3. Ein Blick in die Geschichte
4. Ein ganzes Weltbild
5. Das sieht nach Verschwörung aus!
6. Tagesauswertung
Kontakt
Netzwerk für Demokratie und Courage Sachsen-Anhalt
c/o Landesjugendwerk der AWO
Schönebecker Straße 82-84
39104 Magdeburg
Tel.: 0391 – 520 93 731 / 0391 – 520 93 184
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